
So ein herrlich herzhafter französischer Laib sorgt direkt aus deinem Ofen für pures Wohlbefinden. Die Krume ist angenehm weich und die Kruste knusprig. Mit einem gusseisernen Topf gelingt dir dieses Bäcker-Erlebnis easy zuhause. Greif immer wieder zu, wenn du ein zünftiges Brot zu deinem Essen haben oder frische warme Scheiben genießen willst.
Am Anfang hab ich diesen Laib für ein entspanntes Winterwochenende gebacken. Inzwischen kommt er aber auch oft auf den Tisch, wenn Besuch ansteht – alle greifen gern mehrmals zu.
Wichtige Zutaten
- Wasser: Nicht zu heiß, nicht zu kalt – lauwarm (so zwischen 40 und 45°C) ist perfekt, um die Hefe richtig aufzuwecken. Wenn du unsicher bist, einfach mit einem Thermometer prüfen
- Aktive Trockenhefe: Die sorgt für ordentlich Luftblasen beim Gehenlassen. Achte drauf, dass sie frisch ist – alte Hefe macht kein fluffiges Brot
- Salz: Gibt dem Brot erst richtig Geschmack. Am besten nimmst du feines Meersalz, das verteilt sich echt gut
- Zucker: Ein bisschen zum Starten der Hefe und eine leichte Süße. Nimm normalen Kristallzucker und miss ordentlich ab
- Weizenmehl Typ 405: Bringt gute Struktur, bleibt aber zart. Ungebleicht gibt noch mehr Aroma
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Abkühlen und Aufbewahren
- Brot nach dem Backen direkt aufs Gitter legen. Vollständig erkalten lassen, bevor du anschneidest – so wird's nicht matschig. In einer Tüte oder Box bei Zimmertemperatur hält es sich locker 5 Tage
- Backen und Einschneiden
- Mit einem scharfen Messer ein paar Schnitte oben aufs Brot setzen. Mit Backpapier vorsichtig in den heißen Topf heben. Erst mit Deckel für 30 Minuten backen, dann Deckel ab und nochmal 10 Minuten weiter bis es schön goldbraun ist. Klopft man drauf, sollte es hohl klingen und drinnen ca. 99°C haben
- Anheizen vom Topf
- Den Ofen auf 220°C vorheizen und den leeren Topf samt Deckel 20 Minuten richtig heiß werden lassen. So entsteht eine Hammer-Kruste
- Formen & Letztes Gehenlassen
- Den Teig auf ordentlich bemehltes Backpapier oder Brett kippen, sanft zu einer Kugel formen. Noch mal bemehlen und mit einer umgedrehten Schüssel abdecken, 30 Minuten ruhen lassen. Das macht die Krume schön locker
- Erste Gehzeit
- Teig in eine leicht bemehlte Schüssel geben, Tuch drüber und bei Raumtemperatur 2 Stunden stehen lassen. Am Ende sollte der Teig aufgegangen und luftig sein
- Teig anmischen
- Hälfte vom Mehl plus alles Salz zur Hefe-Mischung geben. Mit dem Knethaken auf mittlerer Stufe verrühren, dann restliches Mehl portionsweise dazu. Nur wenig kneten, bis ein klebriger, leicht weicher Teig da ist
- Hefe blubbern lassen
- Hefe, Zucker und warmes Wasser in eine Rührschüssel geben. Deckel drauf, etwa 5 Minuten stehen lassen, bis sich Schaum zeigt – dann weißt du, die Hefe ist aktiv

Das leise Knistern der Kruste beim Auskühlen ist einfach der Hammer – meine Familie nascht schon, wenn’s noch warm ist und Butter schmilzt in jede Ecke rein.
So bewahrst du’s am besten auf
Lass das Brot erst gut abkühlen, dann ab in die Brottüte aus Papier oder den Brotkasten – so bleibt die Kruste klasse. Für länger portionsweise einfrieren (in Folie gewickelt). Einfach gefroren direkt toasten oder kurz in den Ofen – wird super. Lieber nicht in den Kühlschrank legen, das trocknet die Krume schnell aus.
Für andere Zutaten
Du willst’s noch bissfester? Dann misch ruhig zur Hälfte Brotmehl rein. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian machen’s am Ende vom Kneten noch würziger. Ein bisschen Olivenöl im Teig sorgt außerdem für extra weiches Innenleben.
Servier-Ideen
Der Laib ist perfekt zum gemeinsamen Tellerplündern. Dicke Brocken zum Eintunken in Olivenöl abreißen. Schmeckt auch super zu französischer Butter oder mildem Käse. Und am nächsten Tag: die besten Sandwiches mit Grillgemüse oder einem Schinken-Käse-Duo!

Ein kurzer Blick zurück
Brote aus dem Gusstopf haben in Frankreich lange Tradition. Schon früher machte man sie so zuhause. Mit Deckel backen heißt, der Dampf bleibt drin – das ist das Geheimnis für diese ultra-knackige Kruste und die luftige Krume von großartigen Broten aus Europa.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Wie bekommt das Brot die knusprige Kruste?
Im vorgeheizten Topf sammelt sich Dampf, dadurch entsteht außen diese tolle feste, goldene Kruste wie beim echten französischen Brot.
- → Kann ich Weizenmehl einfach austauschen?
Klar, nimm gern Brotmehl – das sorgt für mehr Biss und macht die Krume kräftiger, wenn du magst.
- → Wie warm sollte das Wasser für die Hefe sein?
Nimm lauwarmes Wasser, so um die 40–46°C (oder 105–115°F) – dann funktioniert die Hefe super.
- → Warum wird der Teig klebrig gelassen, bevor er gebacken wird?
Etwas klebriger Teig geht besser auf und wird innen locker-luftig – das gibt der Struktur den letzten Kick.
- → Wie bleibt das Brot am längsten frisch?
Ganz abkühlen lassen und dann in einen luftdichten Beutel oder eine Dose packen. So hält es sich locker fünf Tage.
- → Warum wird der Teig angeritzt?
Diese Schnitte helfen, dass das Brot besser aufreißt und geben dem Laib auch optisch das typische Backstuben-Feeling.