
Bei mir gibt’s gebratenen Gemüse-Reis immer dann, wenn’s schnell gehen muss und ich trotzdem bunt und satt essen will. Mein Trick: Mit ein paar Standard-Zutaten und normalen Reis kriegst du easy ein Hauptgericht oder eine Beilage hin, die wie vom Asia-Imbiss schmeckt – klappt jeden Monat im Jahr.
Die Idee kam mir an ’nem Abend, als der Kühlschrank fast leer war, aber der Heißhunger auf Asia-Food halt groß. Und jetzt will meine Familie das dauernd wieder haben, weil jeder seine Schüssel anders macht.
Zutaten
- Langer weißer Reis: Das gibt eine perfekte Struktur und bleibt beim Braten in Form, nimm lieber keinen Rundkornreis oder schnellen Kochbeutel, wenn’s richtig schön knusprig werden soll
- Hühnerbrühe: Da bekommt jede Reiskorn Extrageschmack – nimm am besten die salzarme Variante für mehr Kontrolle
- Sojasoße: Die bringt die typische kräftige Herznote – nimm hochwertigen Klassiker, am besten natürlich gebraut
- Mirin: Ein Tick Süße aus dem Asia-Regal, musst du aber nicht unbedingt reinmachen
- Scharfe Soße: Gibt etwas Pepp – Sriracha oder Chili-Paste sind top
- Sesamöl: Sorgt für den Röstaroma-Duft, ein paar Tropfen reichen schon
- Gemahlener Kurkuma, Ingwer, weißer Pfeffer: Würzen das Ganze richtig frisch – am besten frisch gemahlen
- Butter: Mit Butter werden die Eier am fluffigsten und schmecken einfach viel besser – nimm echte Butter
- Erdnussöl: Gibt leichte Nussnote und ist superhitzeresistent – Olivenöl oder Rapsöl gehen sonst auch
- Gelbe Zwiebel und Knobi: Damit startet der Geschmack so richtig – frische Zwiebeln und Knoblauch sind ideal
- TK-Erbsen und Karotten: Viel Farbe und easy – nimm im Idealfall ungesalzene
- Frische Sojasprossen: Krosse Frische – guck, dass die richtig knackig sind
- Frühlingszwiebel: Gibt Farbe und einen milden Biss – oben das helle Grün noch feiner zum Garnieren
- Eier: Für Eiweiß, kurz stocken lassen – Bio oder Bauernhof wären richtig toll, wenn’s geht
Geniale Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Reis vorkochen
- Gib Hühnerbrühe in deinen Topf und lass das Ganze erst mal aufkochen Dann kommt der ungekochte Reis dazu – alles untertauchen Lass es nochmal blubbern, dann direkt Deckel drauf Hitze runter und sanft köcheln lassen, aber bitte nicht umrühren Nach ’ner Viertelstunde mal unter den Deckel linsen: Ist kein Wasser mehr da und alles schön locker? Super! Falls noch Flüssigkeit – Deckel wieder drauf und nochmal fünf Minuten warten Danach verteile den Reis auf ‘nem Backblech und ab geht’s in den Kühlschrank – sonst wird’s matschig und nicht so knusprig beim Anbraten
- Eier anrühren
- Butter in ’ner beschichteten Pfanne langsam schmelzen, dann die verquirlten Eier rein Nicht gleich rühren: Lieber erst stocken lassen, dann mit dem Pfannenwender in dicke Stückchen rupfen Gleich rausnehmen, sobald sie noch cremig sind – sonst werden sie trocken
- Soße mixen
- In einer kleinen Schale Sojasoße, Hühnerbrühe, Mirin, scharfe Soße, Sesamöl, Kurkuma, Ingwer und weißen Pfeffer gut verrühren Danach einfach stehen lassen bis die Soße später zum Reis kommt
- Gemüse anbraten
- Erst Öl in eine große Pfanne geben und heiß werden lassen Dann die gehackte Zwiebel dazu Rühren und fünf Minuten anschwitzen, dann schnell Knoblauch rein und kurz anziehen lassen, aber nicht braun werden lassen
- Alles zusammen schwenken
- Jetzt die TK-Erbsen und Möhren rein, zwei Minuten mitrühren bis das Gemüse warm ist Dann kommt der kalte Reis, die Sprossen und die Soße mit dazu Hitze ordentlich hochdrehen und alles drei Minuten kräftig durchmengen, damit der Reis schön Farbe bekommt
- Eier rein und fertig machen
- Noch mal Hitze runter Noch die Eier und das Frühlingszwiebelgrün drüberwerfen Gut vermengen und nur kurz durchziehen lassen Dann runter vom Herd und direkt heiß servieren

Mein persönliches Highlight sind die Sprossen – die knacken so richtig schön, das macht jede Gabel besonders. Meine Kids suchen die immer zuerst raus. Drum kauf ich immer extra viel und hau mehr rein. Für uns gilt: Ohne Sprossen ist es einfach nicht echt.
Aufbewahrungs-Hacks
Reste einfach luftdicht verpacken und bis zu drei Tage im Kühlschrank halten. Für die Brotdose eignet es sich sogar noch besser, weil der Geschmack durchzieht. Was länger bleiben soll, portionsweise einfrieren und direkt vom Frost in die heiße Pfanne schmeißen.
Austauschmöglichkeiten
Fehlt Brühe, schmeckt’s auch mit Gemüsebrühe oder klarem Wasser. Willst du’s gesünder, dann nimm Brauner Reis oder Quinoa. Ohne Eier klappt’s auch vegan – dann vielleicht mehr Tofu rein. Und für glutenfrei – immer drauf achten, dass deine Sojasoße passt.
So servierst du’s cool
Der Bratreis taugt pur locker als Sattmacher, aber ist auch perfekte Grundlage für dein Lieblingswok. Leg Steak, Huhn, Garnelen oder Tofu dazu. Ich hau manchmal noch etwas Chilisauce oder Avocado für extra Cremigkeit drauf.

Kultureller Hintergrund
Gebratener Gemüse-Reis kommt ursprünglich aus asiatischen Küchen, wo man mit Resten richtig coole Sachen gezaubert hat. Jede Familie macht’s ein bisschen anders – manchmal schau ich beim würzen gern nach Thailand und spann am Ende Limette oder frisches Basilikum rein.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Welcher Reis macht am wenigsten klebrig?
Wenn du gekochten, richtig kalten Langkornreis nimmst, bleibt er schön locker und nimmt die Aromen perfekt auf.
- → Kann ich frisches oder Tiefkühlgemüse nehmen?
Beides klappt, nimm einfach das, was du hast. Frisch oder gefroren – geht beides und macht’s bunt.
- → Muss man Reis vorm Kochen abspülen?
Geht optional. Wenn du spülst, wird’s körniger. Ohne Spülen etwas klebriger, je nachdem wie du’s lieber magst.
- → Was kann ich außer Ei reinmachen?
Typisch ist Ei, aber Hähnchen, Garnelen, Tofu oder ganz ohne Ei geht auch – dann ist’s leichter.
- → Wie bleibt der Reis locker?
Nimm gekühlten, am besten schon gekochten Reis. Beim Braten in einer großen Pfanne werden die Körner schön knusprig und kleben nicht.
- → Kann ich das Gericht vorbereiten?
Klar, hält sich gut bis zu drei Tage im Kühlschrank und lässt sich eingefroren auch für Monate aufbewahren.