
Immer wenn ich Lust auf was Frisches, Süßes habe, das nicht schwer im Bauch liegt, mach ich diese Zitronen-Himbeer-Shortbread-Stücken. Die krümelige Basis passt perfekt zur spritzigen Himbeer-Schicht mit echter Frucht und einem leichten Zitronenkick. Ganz egal, wie das Wetter ist – die schmecken immer nach Sommersonne.
Beim ersten Versuch gab’s die Stückchen beim Brunch an einem grauen Apriltag und noch bevor der Kaffee fertig war, waren sie schon verputzt. Seitdem will meine Nichte immer genau dieses Dessert an jedem Feiertag.
Leckere Zutatenliste
- Himbeeren: Frisch oder gefroren, je nach Lust und Laune und Jahreszeit. Tiefkühlbeeren brauchen ein bisschen länger, geben aber auch viel Geschmack. Je dunkler und praller, desto besser.
- Ungesalzene Butter: Am besten frisch und vorsichtig geschmolzen – das macht die Shortbread-Basis so zart. Einfach einrühren und schon geht’s los.
- Weizenmehl: Gibt Stabilität und sorgt für die typisch mürbe Konsistenz. Wenn du kannst, nimm ein gutes Mehl.
- Speisestärke: Macht das Ganze superzart unten und sorgt oben für schöne, feste Schnitten, die sich gut schneiden lassen.
- Feiner Zucker: Versüßt alles perfekt und sorgt für den Ausgleich zum Zitrus und Himbeer. Je feiner, desto besser verteilt er sich.
- Prise Salz: Bringt den Geschmack von allem nochmal richtig raus. Meersalz schmeckt hier besonders toll.
- Frisch gepresster Zitronensaft: Unbedingt frisch! Direkt beim Backen pressen – dann bleibt das Zitronenaroma richtig knackig.
- Eier: Hol am besten große Eier aus dem Kühlschrank raus und lass sie Zimmertemperatur annehmen. Die sorgen für Bindung und machen die Füllung schön dicht und cremig.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Himbeerpüree zubereiten:
- Püriere die Himbeeren richtig fein, passiere sie dann durch ein Sieb, damit die Kerne draußen bleiben. Erhitze das Püree in einem kleinen Topf, lass es bei wenig Hitze langsam eindicken und köcheln, bis du ca. 60 ml hast. Danach komplett abkühlen lassen.
- Shortbread-Boden anrühren:
- Heize den Ofen auf 160 Grad vor, leg ein großes Backblech (23x33 cm) mit Backpapier aus – lass es ruhig an den Seiten überstehen, dann kannst du die Stücke später einfach rausheben. Rühre Mehl, Stärke, Zucker und Salz zusammen, dann kommt geschmolzene Butter rein und alles kneten, bis ein Teigball entsteht. Den drückst du gleichmäßig aufs Blech, auch ein bisschen am Rand hoch.
- Boden vorbacken:
- Ab in den Ofen damit, etwa 20 bis 25 Minuten, bis die Kanten goldig werden aber die Mitte noch weich bleibt. Dann ganz sanft mit der Gabel einstechen, damit alles schön flach bleibt. Abkühlen lassen, während du die Füllung machst.
- Zitronen-Himbeer-Schicht anrühren:
- Zucker und Speisestärke in einer großen Schüssel mischen, Eier dazu, schön cremig schlagen, bis keine Klümpchen mehr sind. Abgekühltes Himbeerpüree und Zitronensaft untermixen – richtig durchrühren, damit alles gleichmäßig verteilt ist.
- Zusammenbauen und backen:
- Die Zitronen-Himbeer-Mischung vorsichtig auf den kalten Boden gießen, verteilen und das Ganze nochmal für 20–25 Minuten bei 160 °C backen. Die Oberfläche soll gerade fest sein und darf nur leicht wackeln, wenn du am Blech rüttelst.
- Abkühlen und kühlen:
- Mindestens eine Stunde auf der Arbeitsfläche ganz auskühlen lassen, danach abdecken und für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen – so lassen sich die Stücke später besser schneiden.
- Schneiden und aufbewahren:
- Mit dem überstehenden Backpapier den ganzen Kuchen rausheben und auf ein Brett legen. Jetzt in 18 Würfel schneiden – das Messer zwischen jedem Schnitt kurz abwischen für schöne Kanten. In einer Dose im Kühlschrank aufbewahren.

Am meisten mag ich, wie sich die Farben beim Vermischen der Füllung verdrehen und wie mein Sohn mit voller Begeisterung den Rest aus der Schüssel leckt. Der kleine Extraaufwand mit dem Himbeerpüree-Sieben zahlt sich mega aus: Die Schnittchen werden superfein und knallig in der Farbe.
So bleibt alles frisch
Erst komplett abkühlen lassen, bevor du sie schneidest – am einfachsten geht’s richtig kalt! In einer dichten Box wandern sie dann einfach in den Kühlschrank (hält locker fünf Tage!). Je länger sie stehen, desto besser schmecken sie – ab Tag zwei sind sie der Hammer! Zum Einfrieren in Backpapier wickeln, dann in einen Zipbeutel und ab ins Eisfach. Auftauen? Über Nacht im Kühlschrank.
Zutaten ändern
Keine frischen Himbeeren im Haus? Gefrorene gehen auch, du musst sie nur ein bisschen länger einkochen, damit weniger Wasser drin bleibt. Keine Lust auf pure Zitrone? Gemischt mit etwas Limettensaft geht auch – dann schmeckt’s leicht anders. Richtig eilig? Dann nimm entsteinte Himbeermarmelade für die Schicht!

So servierst du die Stücke besonders schön
Vor dem Servieren ordentlich mit Puderzucker bestäuben, das sieht aus wie frisch vom Bäcker. Besonders fein wird’s zu einer Tasse kräftigem Schwarztee oder auch Kaffee. Für richtig Eindruck jede Schnitte noch mit ein paar extra Himbeeren oder Zitronenzesten garnieren.
Kleine Geschichtsstunde
Shortbread stammt ursprünglich aus Schottland und ist berühmt für seinen buttrigen Biss. Zitronenbars sind mittlerweile ein Symbol auf amerikanischen Basaren – unkomplizierter Rührteig und viel Zitrone. Durch die Himbeeren wird das Ganze noch festlicher und vereint beide Back-Traditionen – bleibt aber trotzdem ein entspannter Snack für jeden Tag.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Gehen auch gefrorene Himbeeren?
Klar, kein Problem! Bei gefrorenen Früchten dauert das Einkochen halt etwas länger, da mehr Wasser drin ist. Einfach warten, bis das Fruchtpüree schön dickflüssig ist.
- → Warum abgekühlt schneiden?
Nur so bleiben die Schichten super ordentlich und die Stücke zerkrümeln nicht. Alles setzt sich und hält gut zusammen – also immer kalt schneiden.
- → Wie lange bleiben die Schnitten frisch?
Im Kühlschrank und luftdicht bleiben die Stücke locker fünf Tage frisch und lecker. Einfach reinlegen und nach Lust schnabulieren.
- → Kann ich weniger machen?
Klar! Teile alle Zutaten durch zwei und nimm eine kleine Form (z.B. 20 x 20 cm). Die Backzeit musst du ein bisschen anpassen, bis alles schön fest ist.
- → Warum lieber frischer Zitronensaft?
Frische Zitronen geben einfach mehr Wumms im Geschmack. Sie machen das Ganze richtig frisch und lassen die Zitrusnote schön rauskommen.