
Das Trinidad Chicken Pelau ist ein echtes Wohlfühlgericht, das in meinem Insel-Küchen-Alltag immer für gute Laune sorgt. Würziges, karamellisiertes Hühnchen, lockerer Reis, cremige Erbsen, frische Kräuter und ein Hauch Kokosmilch bringen gemütliche Stimmung auf den Tisch – alles in einem Topf! Damit fühl ich mich sofort nach Trinidad versetzt, wann immer mir danach ist.
Ich hab Pelau im Studium gekocht, wenn ich Heimweh hatte, mittlerweile ist es der Favorit bei unseren Familienfesten. Der Duft bringt mich direkt zurück zu meiner Oma in die sonnige Karibik-Küche – unbezahlbare Erinnerungen!
Leckere Zutaten
- Hähnchenteile klein geschnitten: Ob ganzes Huhn, Keulen oder Schenkel – das Fleisch wird besonders saftig und aromatisch
- Grüne Würzpaste: Für richtig karibischen Geschmack, gemixt aus Kräutern, Scotch Bonnet und Knoblauch – am besten selbst gemacht!
- Brauner Zucker: Gibt das typische karamellige Aroma, am besten zu dunkler oder roher Zucker greifen
- Parboiled Reis: Bleibt schön körnig, wird nicht matschig – guck, dass du Langkorn nimmst
- Zwiebel gehackt: Sorgt für eine süßliche Würze im Topf
- Pimentpaprika gehackt: Mild pikant und ganz authentisch – frische Trinidad-Pimentos sind unschlagbar
- Knoblauch: Bringt Tiefe und Duft – nimm‘ richtig dicke Zehen
- Petersilie gehackt: Gibt dem Ganzen Frische – Blattpetersilie bringt den besten Geschmack
- Junger Koriander gehackt: Macht’s etwas herber, schau im karibischen oder lateinamerikanischen Laden
- Ingwer gehackt: Wärmt und verleiht eine dezente Schärfe, ein ordentliches Stück verwenden
- Kürbis gewürfelt: Für leichte Süße und die richtige Textur – karibische Sorten haben knallig oranges Fruchtfleisch
- Pigeon Peas aus der Dose: Das absolute Muss fürs Pelau, meist im internationalen Regal, am besten Erbsen in Wasser wählen
- Salz: Verstärkt alle anderen Aromen, Meersalz oder grobes Salz bringt bessere Frische
- Kokosmilch: Macht das Ganze weich und leicht süßlich, nehm am besten volle Fettstufe
- Heißes Wasser: Sorgt dafür, dass Reis und Co. schön durchziehen und verbindet alles
- Ketchup: Für eine leicht säuerliche Note und Ausgewogenheit – zuckerarmen nehmen!
- Schwarzer Pfeffer: Frisch gemahlen gibt einen kleinen Kick
Einfach Schritt für Schritt
- Vorbereiten & Marinieren:
- Hähnchen-Stücke gründlich abwaschen, ordentlich trocken tupfen. Viel grüne Würzpaste einmassieren, kräftig einreiben. So mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen – noch besser über Nacht für das beste Aroma!
- Zucker bräunen lassen:
- Schweren Topf auf mittlere Hitze stellen und Braunzucker gleichmäßig einstreuen. Nicht rühren, einfach schmelzen lassen, bis’s dunkel und leicht blubbert – dann entwickelt sich das besondere Aroma fürs Fleisch.
- Hühnchen anbraten:
- Sobald der Zucker schön goldbraun ist, Hähnchen rein. Stücke wenden, bis rundum Farbe da ist und es in der Küche richtig gut riecht – etwa zwei bis fünf Minuten.
- Erbsen dazugeben und mitgaren:
- Abgetropfte Pigeon Peas einrühren und alles etwa fünf Minuten köcheln lassen, sodass alle Gewürze und die Karamellschicht richtig aufgenommen werden. Am Topfboden bildet sich ein leckerer Film.
- Jetzt Gemüse & Kräuter reinschmeißen:
- Reis, Kürbis, Piment, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Petersilie, Culantro, Salz, Pfeffer und Ketchup land in den Topf. Gut umrühren, damit jedes Reiskorn schmeckt.
- Wasser und Kokosmilch dazu:
- Erst heißes Wasser drübergießen, dann die Kokosmilch. Alles nochmal ordentlich umrühren, auch am Boden entlangkratzen, damit kein Geschmack verloren geht.
- Zum Schluss kochen & ziehen lassen:
- Herd kurz aufdrehen, bis es kräftig sprudelt. Dann Hitze drosseln, Deckel drauf und einfach in Ruhe lassen, bis der Reis zart und fast die ganze Flüssigkeit verschwunden ist.
- Final abschmecken:
- Vor dem Servieren einmal Deckel lüften, Reis locker mit der Gabel auflockern, und abschmecken ob noch Salz oder Pfeffer fehlen – fertig!

Bei meinen Kids gibt’s immer Streit, wer die größten Stücke karamellisiertes Hühnchen kriegt – und am liebsten haben sie die goldenen Ränder vom Reis! Mit Kokosmilch wird alles noch cremiger, besonders gemütlich an grauen Tagen.
Tipps fürs Aufbewahren
Im Kühlschrank hält sich Pelau locker drei Tage. Einfach ganz auskühlen lassen, dann luftdicht verpacken. Zum Aufwärmen mit etwas Wasser oder Kokosmilch langsam in der Pfanne heiß machen – so bleibt der Reis fluffig. Auch einfrieren klappt problemlos, wenn mal später wieder Heißhunger kommt.
Zutaten austauschen
Pigeon Peas nicht da? Schwarze Augenbohnen oder Kidneybohnen tun’s auch, der Biss bleibt ähnlich. Culantro kannst du einfach durch Koriander ersetzen. Für extra Schärfe eine ganze Scotch Bonnet mitkochen (nur nicht anschneiden, sonst wird’s wirklich scharf!). Und statt Kürbis geht auch Butternut-Kürbis super.
Serviertipps
Am besten frisch und heiß aus dem Topf – dazu schmecken cremiger Krautsalat oder frische Avocadoscheiben klasse. Ich hau noch gern einen schnellen Gurkensalat oder eingelegte Zwiebeln als Topping drauf, damit’s schön knackt und ein bisschen sauer dazu kommt. Passt super zum warmen Reis!

Kultur und Geschichte
Chicken Pelau ist das Herzstück von Feiern in der Karibik – egal ob Familientreff oder Straßenfest. Die Wurzeln kommen aus Afrika, Indien und Spanien, doch jede Familie hat ihre eigene Art. Das eben karamellisierte Zucker macht Trinidad Pelau so besonders und gibt dieser Reispfanne ihr einzigartiges, gemütliches Aroma.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Wie bekommt das Trinidad Pelau die schöne Farbe?
Du brauchst braunen Zucker, den du erst im Topf schmelzen lässt, bis er richtig dunkel wird. Erst dann kommt das Fleisch rein – das macht die Farbe so besonders und gibt extra Aroma.
- → Welcher Reis passt am besten?
Am liebsten nimmt man vorgegarten Reis, der bleibt schön locker und nimmt den Geschmack perfekt auf, ohne pampig zu werden.
- → Kann ich statt frischer Erbsen auch welche aus der Dose nehmen?
Geht super! Einfach Dose abgießen, kurz abspülen und dann wie gewohnt dazupacken.
- → Wie wird’s etwas bissfester?
Weniger Wasser und Kokosmilch nehmen, ungefähr jeweils 1½ Tassen reicht. Und darauf achten, dass du nicht zu lange kochst, sonst wird alles zu weich.
- → Muss das Grüne Würzzeug wirklich rein?
Unbedingt! Das bringt diesen würzigen Frischekick, wie man ihn nur von Trinidad kennt. Am besten immer rein damit!
- → Geht das Ganze auch ohne Fleisch?
Klar! Einfach mehr Kürbis oder Bohnen nehmen und andere Lieblingsgemüse dazutun. So schmeckt’s auch vegetarisch richtig gut.