
Dieses Schmorgericht steckt voller Wohlfühlaromen und butterzarten Gemüsestücken. An kalten Abenden gönn ich mir gern eine Portion davon. Ob fix im Slow Cooker oder klassisch im Topf – seine sämige Brühe und das super zarte Fleisch sind ein echter Familien-Favorit geworden.
Zum ersten Mal habe ich diesen Eintopf gekocht, als es draußen plötzlich richtig kalt wurde. Der Duft hat sofort alle an den Tisch gelockt. Seitdem greifen wir immer dann dazu, wenn es nach Geborgenheit und Wärme schreit.
Herrliche Zutaten
- Schweinenacken: Immer gut durchwachsen für extra Zartheit und kräftigen Geschmack Boston Butt ist mein Geheimtipp
- Baby-Kartoffeln: Bleiben schön fest in der Suppe, am besten kleine rote mit glatter Schale nehmen
- Karotten: Sorgen für eine milde Süße und bringen schöne Farbe – am besten knackig und ohne Risse
- Sellerie: Gibt erdige Frische – greif zu festen, frischen Stangen
- Knoblauch: Für viel würzige Tiefe die Zehen am besten frisch und saftig wählen
- Zwiebel (gelb): Sorgt für ein kräftiges Aroma, eine schwere feste Zwiebel mit straffer Schale nehmen
- Olivenöl: Brät Fleisch und Gemüse schön an. Nimm ein mildes, damit's nicht dominiert
- Butter: Macht alles noch geschmeidiger. Unbedingt echte, ungesalzene Butter verwenden
- Trockener Weißwein: Bringt Frische mit ein bisschen Komplexität – nimm was, das dir auch so schmeckt
- Geflügelbrühe: Macht die Basis wunderbar sämig. Selbstgemacht oder salzarm ist top
- Mehl: Dickt die Suppe perfekt an, am liebsten ohne Bleichmittel
- Worcestershiresoße, Dijon, Chili-Soße: Kleine Mengen davon sorgen für ordentlich Tiefgang, keine Angst, man schmeckt sie später nicht raus
- Pfeffer, Knollenselleriesalz, Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei (getrocknet): Diese Würzer bringen Herzhaftigkeit – sie sollten frisch duften und nicht klumpig sein
- Schlagsahne: Macht die Brühe mega cremig – am besten ganz frische Sahne nehmen
- Brühwürfel (Rind): Holt das Aroma noch mal hoch, aber gern in guter Qualität
- Lorbeerblätter: Geben feine Kräuternoten ab, aber am Ende rausnehmen
- Salz & frisch gemahlener Pfeffer: Unerlässlich, um die Aromen richtig hervorzubringen – am liebsten grobes Salz und frischen Pfeffer
Einfache Schrittfolge
- Abschluss:
- Lorbeer rausfischen. Noch mal abschmecken, alles schön heiß in Schüsseln geben und entspannt genießen. Reste lassen sich super aufbewahren!
- Kartoffeln dazu:
- Jetzt kommen die halbierten Kartoffeln rein. Noch mal würzen, alles unterrühren und so lange köcheln, bis sie sich easy mit der Gabel anpieksen lassen – etwa zwanzig Minuten. Abschmecken nicht vergessen!
- Zart köcheln:
- Das angebratene Fleisch mitsamt dem ausgetretenen Saft zurück in den Topf. Vorsichtig einköcheln lassen – ca. vierzig Minuten mit angelehntem Deckel. Ab und an umrühren, aber bloß nicht sprudelnd kochen.
- Brühe perfektionieren:
- Schöpflöffelweise die Brühe einrühren, dabei kräftig mischen, damit nichts klumpt. Sahne langsam dazugießen. Bouillonwürfel und Lorbeer einwerfen. Aufkochen, dann zurückschalten und leicht simmern lassen.
- Aromen verstärken:
- Klein gehackter Knoblauch, Worcestershiresoße, scharfe Soße, Dijon und den Rest der Gewürze unterrühren. Nochmal Mehl dazu, alles vermengen, bis es wie eine Paste aussieht. Kurz mitbraten, bis der Mehlduft weg ist.
- Basis aufbauen:
- Nimm Butter dazu, Zwiebel, Karotte und Sellerie reingeben, etwas salzen nach Gusto. Kurz anbraten, bis alles weich ist, aber noch nicht bräunt.
- Topfboden lösen:
- Platte kurz ausschalten, Wein reinschütten. Mit dem Holzlöffel alles vom Topfboden abschaben – das sind die Geschmacksträger. Wieder mit mittlerer Hitze starten, sechs Minuten köcheln lassen bis die Flüssigkeit fast weg ist.
- Fleisch anbraten:
- Schweinenacken in etwa 2,5cm große Stücke schneiden, Fett grob abtrennen. Mit Salz und der halben Gewürzmischung würzen, einreiben und kurz im Mehl wenden. Öl in den Topf geben und das Fleisch in mehreren Runden rundum anbraten – jede Seite etwa 45 Sekunden. Muss nicht durch sein, nur schöne Farbe kriegen. Herausnehmen, evtl. noch mal Öl nachgießen.

Frische-Aufbewahrung
Lass den Eintopf abkühlen und fülle ihn dann luftdicht ab – im Kühlschrank bleibt er bis zu drei Tage lecker. Für längeren Vorrat am besten portionsweise einfrieren, so hält er sich locker drei Monate. Über Nacht im Kühlschrank auftauen, dann sanft auf dem Herd oder in der Mikrowelle warmmachen. Die Kartoffeln nicht zu weich kochen, dann bleiben sie beim Einfrieren schön in Form.
Austauschmöglichkeiten
Statt Boston Butt geht auch Schweineschulter oder sogar mal Bauchspeck. Wer es kräftig mag, kann auf Rinderbug umsteigen. Keinen Wein da? Einfach mehr Brühe benutzen. Wer mag, rührt am Ende noch Erbsen oder grüne Bohnen unter. Bei den Kartoffeln kannst du locker Yukon Gold oder mehligkochende nehmen, einfach in Stücke schneiden.

Gemütliche Servierideen
Lass den Eintopf großzügig in tiefe Teller laufen. Am besten gibt's knuspriges Brot oder warme Brötchen dazu, zum Auftunken! Gebratener Bacon oder etwas frische Kräuter drüberstreuen – sieht hübsch aus und knuspert fein. Wenn jemand es würziger möchte, einfach extra Chilisauce oder Dijon hinstellen.
Hintergrund und Herkunft
So ein Eintopf steht in fast jeder Küche auf dem Tisch, aber diese US-Variante ist inspiriert von traditionellen Hofgerichten. Früher hat man Fleisch und Wurzelgemüse lange schmoren lassen, damit alles genutzt wird. Heute erleichtert der Slow Cooker das Ganze – so wird das Familienessen auch mit wenig Zeit zur echten Kuschelmahlzeit.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Welche Fleischstücke passen am besten zu diesem Gericht?
Am besten nimmst du Schopf (Nacken), weil er schön fetteinschuss hat. Schulter, Bauch oder Backe werden beim langsamen Garen auch richtig weich.
- → Kann ich diesen Eintopf gut vorbereiten?
Klar, der zieht sogar noch besser durch. Einfach gut verschließen, hält bis zu 3 Tage im Kühlschrank oder 3 Monate tiefgekühlt.
- → Braucht man Wein oder gibt’s Ersatz?
Trockener Weißwein gibt ordentlich Geschmack, aber Hühnerbrühe geht genauso, wenn du es leichter magst.
- → Wie wird die Sauce im Slowcooker dicker?
Am Schluss einfach eine Mischung aus Speisestärke und Wasser einrühren. Das macht die Sauce sämig, ganz ohne Klümpchen.
- → Was kann ich an Gemuese noch reinwerfen?
Zum Schluss passen Erbsen, grüne Bohnen oder Mais super dazu. Für Abwechslung gehen auch Pastinaken oder Steckrüben super.
- → Hast du einen Tipp für Toppings?
Frische Kräuter, knusprig gebratener Speck oder ein Schuss Olivenöl bringen beim Anrichten richtig was.