
Für mich gibt’s nichts Besseres als Butternut-Kürbis-Soße, wenn ich abends schnell was Warmes und Besonderes auf dem Tisch haben will – schmeckt super, braucht kaum Zutaten. Der geröstete Kürbis wird richtig cremig, hat einen Hauch Tomate und Thymian, und schmiegt sich so an jede Nudel, dass du einfach nicht nein sagen kannst. Die softe Konsistenz kommt bei allen gut an, besonders bei Mäkelkindern. Sie sieht aus wie Mac and Cheese, und darum lieben sie sie besonders zum Abendessen.
Das erste Mal hab ich diese Nudelsoße an einem späten Herbstabend spontan gemacht – im Tiefkühler nur noch Kürbis, im Kühlschrank ein paar traurige Tomaten. Meine Familie hat’s „die orangene Pasta“ getauft und seitdem ist sie fester Bestandteil im Essensplan.
Zutaten
- Kürbiswürfel, gefroren: Macht die Soße so wunderbar sämig. Greif zu vorgestückeltem Tiefkühlkürbis – spart Zeit und wird gleichmäßiger braun.
- Tomaten, frisch: Bringen die fruchtige Note rein. Bei Tomaten lohnt sich ein Griff zu schön reifen mit kräftiger Farbe.
- Zwiebel, gelb: Gibt ordentlich Aroma. In Scheiben schneiden, dann röstet sie gleichmäßig.
- Olivenöl: Hilft beim Karamellisieren und bringt Geschmack. Lieber eins nehmen, das du echt magst.
- Salz: Lässt alles noch besser schmecken. Feines Meersalz verteilt sich super.
- Pfeffer, schwarz: Gibt leichten Pep. Frisch gemahlen bringt’s mehr.
- Thymian, getrocknet: Gibt eine feine Kräuternote. Am besten duftet er, wenn er frisch geöffnet ist.
- Pasta, getrocknet: Form egal, aber kurze Nudeln wie Penne oder Rigatoni halten viel Soße. Hartweizengrießpasta sorgt für Biss.
- Pasta-Kochwasser aufgehoben: Macht die Soße geschmeidig und hilft ihr, an der Nudel zu haften. Kurz vorm Abgießen abschöpfen nicht vergessen!
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Erst Gemüse rösten:
- Den Backofen auf 230 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Leg das gefrorene Kürbisgemüse, Tomatenstücke und Zwiebelscheiben nebeneinander aufs Blech. Öl drauf, dann mit Salz, Pfeffer und Thymian bestreuen. Alles schön vermengen, damit es überall hinsabbert. Ohne Abdeckung etwa zwanzig Minuten im Ofen lassen, bis die Ecken leicht braun und alles weich ist.
- Nudeln zubereiten:
- Während das Gemüse im Ofen ist, einen großen Topf Wasser mit Salz auf den Herd stellen und aufkochen. Später die Nudeln dazugeben und nach Packungsanweisung bissfest kochen. Lieber ein bisschen zu fest als zu weich – sie werden ja gleich noch in der Soße geschwenkt.
- Kochwasser auffangen:
- Kurz vor dem Abgießen nimmst du mit einer Tasse etwa ein Drittel Tasse vom Nudelwasser ab. Die Stärke daraus macht die Soße extra seidig und sorgt dafür, dass sie richtig an den Nudeln haftet.
- Soße mixen:
- Direkt nach dem Rösten das Gemüse fix in den Mixer schütten, solange es noch dampft. Dann das aufgefangene Nudelwasser dazugeben. Auf höchster Stufe glatt pürieren, bis nix mehr stückig ist. Falls der Mixer nicht so stark ist, ab und zu mal umrühren.
- Vermischen und genießen:
- Pasta wieder zurück in den leeren, aber noch warmen Topf geben. Dann die Soße drüberkippen. Mit einer großen Gabel oder Küchenzange so lange wenden, bis jede Nudel glänzt. Nachwürzen, falls was fehlt. Gleich essen und nach Wunsch mit klassischem oder pflanzlichem Parmesan bestreuen.

Das Beste an dem Gericht ist, dass der geröstete Kürbis am Rand schön karamellisiert – das riecht einfach unwiderstehlich und macht die Soße süß und tief im Geschmack. Meine Kids wollten letztens wissen, was da wohl alles drin ist. Die waren baff, als es nicht Käse war, sondern Butternut-Kürbis.
Aufbewahrung
Reste sind luftdicht im Kühlschrank bis zu drei Tage haltbar. Beim Aufwärmen einfach einen kleinen Schluck Wasser oder pflanzliche Milch unterrühren und bei niedriger Temperatur öfter umrühren. Die Soße allein kannst du gut eingefroren bis zu zwei Monate aufbewahren – über Nacht auftauen und nochmal schnell pürieren, dann frisch zur Pasta geben.
Austauschmöglichkeiten
Statt gefrorenem Kürbis geht auch frischer – einfach schälen und würfeln, dann etwas länger rösten. Falls keine frischen Tomaten am Start sind, kannst du Dosen nehmen – am besten vorher abtropfen für bessere Konsistenz. Gelbe Zwiebel kann durch rote ersetzt werden für noch mehr Süße. Obendrauf passt für die vegane Version Hefeflocken oder veganer Parmesan.

So schmeckt's noch besser
Egal welche Nudel – die Soße geht mit fast allem, aber so richtig top ist’s bei kurzen und geriffelten Sorten. Noch sättigender wird’s, wenn du am Ende gedämpften Brokkoli oder gebratene Pilze untermischst. Ein paar geröstete Walnüsse oder Kürbiskerne drüber geben Crunch und sind ein leckerer Kontrast zur Cremigkeit.
Alles rund ums Gericht
Butternut-Kürbis-Soßen haben ihre Wurzeln in der italienischen Cucina Povera – da wurde genommen, was da war, und in eine Pasta-Soße gemixt. Das Ineinanderwerfen saisonaler Zutaten und daraus ein deftiges Essen machen, steckt in diesem Soulfood. Heute klappt das auch easy mit Tiefkühl-Gemüse und Basics aus der Vorratskammer.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Kann ich frischen Butternut statt gefrorenem nehmen?
Klar! Einfach schälen, entkernen und klein schneiden, dann ab in den Ofen. Schmeckt und klappt genauso gut.
- → Welche Nudelsorte passt am besten?
Penne, Rigatoni oder Fusilli nehmen die Soße gut auf. Aber Spaghetti oder Linguine schmecken mit der cremigen Sauce auch klasse.
- → Taugt das für vegane Ernährung?
Auf jeden Fall, nimm einfach vegane Parmesan-Alternativen oder Hefeflocken als Topping.
- → Wie kann ich die Konsistenz ändern?
Mit mehr Nudelwasser wird die Soße flüssiger. Für eine stückige Sauce einfach nicht ganz so fein pürieren. Mit einem Standmixer wird sie besonders glatt.
- → Kann man die Soße vorher zubereiten?
Ja, sie hält sich locker drei Tage im Kühlschrank. Oder du frierst sie ein und wärmst sie dann einfach langsam wieder auf.
- → Welche anderen Gemüsesorten passen rein?
Paprika oder Knoblauch zusammen mit dem Kürbis rösten gibt noch mehr Geschmack und Süße.