
Mit diesen sagenhaften, übertrieben leckeren Kartoffeln mit knusprigem Speck und cremiger Käsesoße hab ich schon so manche Familienrunde glücklich gemacht! Die zarten Scheibchen baden in einer samtigen Sauce und treffen dabei auf herzhafte Zwiebeln, goldgelben Käse und krossen Bacon. Egal ob an Festtagen oder an entspannten Sonntagen, ich muss immer extra viel machen – am Ende bleibt doch nie was übrig.
Nach ewig vielen langweiligen Fehlversuchen hatte ich endlich diese Version raus, die jedes Familienmitglied sofort wiederhaben wollte. So viele Proberunden und „bitte nochmal machen“-Ausrufe gibt’s bei uns eigentlich nur für die allerbesten Sachen.
Zutaten
- 1,3 kg Kartoffeln, in dünne Scheiben: Nimm gern festkochende wie Yukon Gold für extra buttrigen Geschmack, oder mehligkochende für besonders fluffig. Bloß keine grünen Stellen!
- 2 mittelgroße Zwiebeln, fein geschnitten: Süße Varianten wie Vidalia machen sich super, weil sie beim Braten schön karamellisieren und das Ganze milder machen.
- 340 g Fleisch-Bacon: Dick geschnitten bringt’s am meisten, für weniger Fett passt Mittelstück-Bacon.
- 230 g Käse: Kombinier scharfen Cheddar und cremigen Gruyère für Aroma plus Schmelz – frisch gerieben ist immer besser!
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer: Grobes Salz verteilt sich super gleichmäßig und lässt sich besser dosieren.
Für die Sahnesoße
- 2 EL Olivenöl extra vergine: Such dir ein gutes, das gibt den Zwiebeln den feinen Geschmack fürs Anbraten.
- 4 EL ungesalzene Butter: Für richtig reichhaltiges Aroma sorgt kein Ersatz wie Butter das schafft.
- 4 EL Weizenmehl: Der kleine Trick, damit alles sämig wird und nichts klebrig endet.
- 700 ml Vollmilch: Nimm nur die „richtige“ mit Fett für extra Cremigkeit, fettarm funktioniert einfach nicht so toll.
Genuss-Anleitung Schritt für Schritt
- Pausenloses Schnippeln:
- Backofen auf 175°C anschmeißen und die Auflaufform einfetten. Schneid die Kartoffeln gleichmäßig dünn, am besten mit so'nem Hobel – so werden alle gleichzeitig gar und nix bleibt roh oder zerkocht.
- Zwiebeln langsam braten:
- Öl erhitzen, Zwiebeln rein und mit Salz und Pfeffer würzen, damit das Wasser rausgeht. Lass sie ganz gemütlich bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten vor sich hin brutzeln, ab und zu umrühren, aber nicht dauernd. Am Ende sind die Dinger goldbraun, süß und fast geschrumpft. Perfekter Ausgleich, wenn der Speck und Käse um die Wette deftig sind!
- Speck vorbereiten:
- Während die Zwiebeln auf Temperatur kommen, kannst du den Speck knusprig fertigbraten – ob Pfanne oder Backofen bei 200°C (super einfach auf Backpapier) ist egal. Auf Küchentuch abtropfen lassen, grob zerbröseln und ein wenig für oben drauf zurücklegen wenn du magst.
- Sahnesoße zaubern:
- In einem neuen Topf die Butter schmelzen lassen, nicht zu heiß, sonst brennt sie an. Mehl drüberstreuen und flink umrühren, damit’s keine Klümpchen gibt – das nennt man übrigens Roux. Lass das Ganze noch zwei Minütchen köcheln, so wird das Mehl mild. Jetzt Milch langsam einrühren und dabei kräftig rühren, es soll schön glatt werden. Einmal aufkochen bis die Soße dicklich wird, dann mit Salz und Pfeffer würzen.
- Alles stapeln:
- Starte mit einer Lage Kartoffelscheiben, dann Zwiebeln, Bacon drüber, Käse und eine Schicht Soße. Und weil’s doppelt besser hält: Nimm für die nächste Lage die Reste genauso, oben noch mal reichlich Käse, damit’s schön goldbraun wird.
- Jetzt in den Ofen:
- Mit Alufolie abdecken, damit’s nicht zu dunkel wird und alles saftig bleibt. Für eine Stunde im heißen Ofen lassen, dann abdecken wegnehmen und noch 30 Minuten weiterbacken bis’s schön knusprig und die Sauce blubbert. Mit ‘nem Messer reinstechen – sobald die Kartoffeln weich sind, rausnehmen.
- Vor dem Servieren kurz warten:
- Noch zehn Minuten Geduld, damit alles ein wenig festigen kann und sich die Portionen leichter rausheben lassen. Brennt dir auch gleichzeitig nicht gleich die Zunge weg!

Ich hab das Ganze das erste Mal für meinen Schwiegervater zum Geburtstag gemacht – jetzt wird’s jedes Jahr verlangt! Das schönste ist, wenn beim ersten Bissen alle zufrieden lächeln. Mein kleiner Geheimtrick: Karamellisierte Zwiebeln, die bringen perfekt Süße und balancieren den ganzen deftigen Geschmack aus.

Fragen und Antworten zum Rezept
- → Kann ich die cremigen Kartoffeln schon vorher zubereiten?
Klar geht das! Stell alles schon einen Tag vorher zusammen und stell das Ganze mit Folie abgedeckt in den Kühlschrank. Damit’s beim Backen nicht zu lange dauert, lass den Auflauf erst 30 Minuten draußen stehen. Im Ofen dann wie gehabt backen – nur die Zeit mit Deckel kann zehn bis fünfzehn Minuten länger dauern, wenn’s noch kalt ist.
- → Wie schneide ich die Kartoffeln am besten gleichmäßig?
Mit einer Mandoline klappt das richtig gut – dann hast du extra dünne Scheiben (so etwa 3 mm). Das sorgt für gleichmäßiges Garen und schönen Biss. Wenn keine Mandoline da ist, tut’s auch ein scharfes Messer – lass dir einfach Zeit, dann werden die Scheiben schön gleich.
- → Wie wird das Ganze vegetarisch?
Kein Ding! Lass den Bacon einfach weg. Schnapp dir dafür mehr Zwiebeln oder gebratene Pilze – das gibt extra Geschmack. Für einen rauchigen Kick geht auch eine Prise geräuchertes Paprikapulver. Die cremige Käse-Soße schmeckt trotzdem super.
- → Warum ist meine Soße klumpig und was kann ich machen?
Oft bilden sich Klümpchen, wenn die Milch zu schnell in die Butter-Mehl-Mischung gekippt wird. Also: immer rühren und die Milch erstmal vorsichtig dazugeben. Wenn’s doch klumpt, einfach mit dem Schneebesen flott mixen oder kurz in den Mixer. Auch durchs Sieb drücken hilft, damit ist alles wieder schön glatt.
- → Wie merk ich, dass die Kartoffeln durch sind?
Am besten mit einer Gabel oder einem kleinen Messer in die Mitte stechen – du solltest ganz leicht durchkommen. Ist’s noch fest, zurück in den Ofen und nach fünf bis zehn Minuten nochmal testen. Die Backzeit hängt davon ab, wie dünn du geschnitten hast.
- → Was passt gut zu cremigen Kartoffeln mit Bacon?
Zu dem deftigen Gericht macht sich frischer Salat mit Vinaigrette richtig gut, genauso wie grüner Spargel vom Blech oder Brokkoli. Dazu gibt’s gern Braten, Steak oder Schinken – das verträgt sich super. Gerade zu Festen macht sich das auch mit typischen Klassikern echt richtig gut am Tisch.