
Dieses traditionelle Schnitzel nach Wiener Art bietet ein hervorragendes Geschmackserlebnis mit seiner knusprigen Panade und der cremigen Soße. Die Technik sorgt für eine perfekte südstaatliche Kruste um das zarte Rindfleisch, alles überzogen mit einer samtigen hausgemachten Soße, die das Gericht abrundet.
Ich hab dieses Schnitzel zuerst während eines besonders kalten Winters gemacht, als meine Familie was richtig Deftiges brauchte. Das Geräusch der Gabel, die durch die knusprige Panade bricht, hat uns sofort an ein Landgasthaus erinnert, und seitdem ist es unser besonderes Wochenendessen geblieben.
Zutaten
- Minutensteaks oder Rumpsteak: Dünn geklopft bilden sie die ideale Grundlage und sparen Zeit beim Zartmachen
- Buttermilch-Bad: Wirkt Wunder beim Aufbrechen zäher Fasern im Fleisch
- Doppelte Mehl-Panierung: Erzeugt die typische knusprige Außenseite, die gut haften bleibt
- Gewürzmischung: Mit Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Paprika und Cayennepfeffer für mehrschichtigen Geschmack
- Bratensatz für die Soße: Fängt alle leckeren gebräunten Teilchen für maximalen Geschmack ein
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Steaks marinieren:
- Leg deine Steaks für mindestens 30 Minuten bis zu 2 Stunden in Buttermilch im Kühlschrank ein. Dieses Säurebad macht das Fleisch zart und hilft der Panade richtig zu haften. Je länger du marinierst, desto zarter wird das Ergebnis.
- Panierstation vorbereiten:
- Richte deine Panierstation mit drei getrennten Schüsseln ein. Das einfache Mehl wirkt als Grundschicht, damit alles haftet. Die verquirlten Eier liefern Feuchtigkeit, die das Gluten im Mehl aktiviert. Die gewürzte Mehlschicht zum Schluss sorgt für den charakteristischen Geschmack und knusprige Textur.
- Steaks panieren:
- Nach dem Herausnehmen aus der Buttermilch gut abtropfen lassen, um eine matschige Panade zu vermeiden. Arbeite methodisch durch die drei Stationen und drücke das letzte gewürzte Mehl sanft an, damit es gleichmäßig an jeder Stelle der Fleischoberfläche haftet.
- Perfekt braten:
- Erhitze dein Öl auf die richtige Temperatur, bevor du die Steaks hinzufügst. Zu kalt und sie saugen Öl auf, zu heiß und die Panade verbrennt, bevor das Innere gar ist. Kleine Bläschen um einen Holzlöffel zeigen die richtige Temperatur an. Brate bis zu einer tiefen Goldfärbung, etwa 3 bis 4 Minuten pro Seite, und pass die Hitze nach Bedarf an.
- Die typische Soße zubereiten:
- Diese auf Mehlschwitze basierende Soße beginnt mit dem aromatischen Bratensatz. Koche das Mehl im Fett, bis es leicht nussig riecht, dann füge langsam Milch hinzu während du ständig rührst, um Klumpen zu vermeiden. Halte sie bei schwacher Hitze, bis sie deine gewünschte Konsistenz erreicht, und denk dran, dass sie beim Abkühlen noch dicker wird.

Das Geheimnis dieses Rezepts liegt in den kostbaren braunen Stückchen, die nach dem Braten in der Pfanne zurückbleiben. Meine Oma nannte es "flüssiges Gold" und würde niemals einen Tropfen verschwenden, manchmal machte sie extra Soße, nur um am nächsten Morgen Reste für die Frühstücksbrötchen zu haben.
Aufbewahrung und Aufwärmen
Obwohl dieses Schnitzel absolut am besten frisch aus der Pfanne schmeckt, können Reste bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bewahre die Soße getrennt in einem luftdichten Behälter auf. Zum Aufwärmen die Schnitzel auf ein Backblech legen und bei 180°C etwa 10 Minuten erwärmen, bis sie durchgehend heiß sind. Die Soße kann vorsichtig auf dem Herd mit einem Schuss Milch erwärmt werden, um ihre cremige Konsistenz wiederherzustellen, falls sie beim Lagern zu dick geworden ist.
Mögliche Ersatzzutaten
Wenn du keine Minutensteaks findest, eignet sich jedes zähere Stück wie Rumpsteak wunderbar, wenn es dünn mit einem Fleischklopfer geklopft wird. Keine Buttermilch? Normale Milch mit einem Esslöffel Essig oder Zitronensaft ergibt einen ausgezeichneten Ersatz, wenn sie 10 Minuten stehen gelassen wird. Für eine milchfreie Version funktioniert ungesüßte Mandelmilch überraschend gut sowohl in der Marinade als auch in der Soße, allerdings könnte die Textur etwas weniger reichhaltig sein.
Serviervorschläge
Klassische Beilagen sind cremiges Kartoffelpüree als perfekter Träger für extra Soße, zusammen mit Buttersalatkörnern oder grünen Bohnen für Farb- und Texturkontrast. Für ein echtes Südstaatenerlebnis serviere dazu Grünkohl und warme Buttermilch-Brötchen. Ein kaltes Glas süßer Tee vervollständigt diese herzhafte Mahlzeit, die wie keine andere sättigt.

Fragen und Antworten zum Rezept
- → Kann ich normale Milch statt Buttermilch verwenden?
Klar! Das Rezept bietet eine Alternative – mische 1 Esslöffel Essig mit 1 Tasse normaler Milch und lass es 5-10 Minuten stehen, um einen Buttermilchersatz zu machen. Diese Mischung bringt die nötige Säure zum Zartmachen des Fleisches.
- → Welches Rindfleischstück eignet sich am besten?
Minutensteak (bereits vorgetenderisiert) funktioniert super, aber du kannst auch dünn geklopftes Rumpsteak nehmen. Wichtig ist ein dünner Schnitt, der mechanisch vortenderisiert wurde, um die zähen Muskelfasern aufzubrechen.
- → Warum heißt es Steak Schnitzel wenn kein Huhn drin ist?
Der Name bezieht sich auf die Zubereitungsart, nicht auf die Zutaten. Es wird so genannt, weil das Steak mit der gleichen Panier- und Brattechnik zubereitet wird, die man typischerweise für Schnitzel verwendet.
- → Wie erkenne ich, dass das Öl heiß genug zum Braten ist?
Das Öl sollte 175-190°C erreichen. Wenn du kein Thermometer hast, wirf eine kleine Prise Mehl ins Öl - es sollte sofort brutzeln, aber nicht verbrennen. Noch ein Test: Wenn du das Ende eines Holzlöffels ins Öl hältst, sollten sich sanfte Bläschen bilden.
- → Was ist das Geheimnis einer klumpenfreien Soße?
Der Trick ist, die Milch nach und nach in die Mehl-Bratensaft-Mischung einzurühren. Gib die Milch langsam dazu und rühre dabei ständig, um Klumpen zu vermeiden. Falls doch Klümpchem entstehen, kräftig weiterrühren oder die Soße durch ein feines Sieb gießen.
- → Welche Beilagen passen gut zum Steak Schnitzel?
Typische Begleiter sind Kartoffelpüree, grüne Bohnen, Mais oder Grünkohl. Die cremige Soße schmeckt super über dem Steak und dem Püree. Buttermilchbrötchen sind auch toll, um übriggebliebene Soße aufzutunken.