
Es gibt Abende, da will man einfach nur eine dampfende Schüssel Nudeln – schön würzig, richtig lecker, aber bloß nicht aufwendig. Für solche Momente sind meine Rindfleisch-Pilz-Nudeln der Favorit: Saftiges Rind trifft auf herzhafte Pilze und bissfeste Nudeln. Das Ganze gibt’s in einer würzigen Umami-Soße, die alles schön verbindet. Das ist mein Retter, wenn ich nach Feierabend fix was Deftiges brauche.
Zuhause liebt jeder diese Kombi – würzige Soße, Nudeln zum Schlürfen, was will man mehr. Die Idee kam mir mal an ‘nem regnerischen Abend, seitdem steht das Gericht dauernd auf unserem Tisch.
Zutaten
- Rindfleisch, zum Beispiel Hüfte oder Schmorfleisch: in ganz feine Scheiben geschnitten, am besten schön durchwachsen
- Pilze: egal ob braune Champignons, Shiitake oder weiße – Hauptsache fest und frisch
- Nudeln, etwa Eiernudeln oder Reisnudeln: sie nehmen die Soße super auf, frisch oder getrocknet funktioniert beides
- Knoblauch: für die richtige Würze – ganz frisch nehmen
- Ingwer: sorgt für ein bisschen Schärfe und Wärme – frisch reiben ist am besten
- Sojasoße: sorgt für die salzige Tiefe, auf Wunsch eine Variante mit weniger Salz nehmen
- Hoisinsoße: gibt noch mal ein mildes süßes Aroma, schau auf Zutaten ohne Zusätze
- Sesamöl: bringt das nussige Aroma und rundet alles ab, am leckersten ist geröstetes
- Frühlingszwiebeln: knackig und frisch, das Grün zum Schluss drüberstreuen
- Rinderbrühe: macht die Soße nochmal geschmackvoller, nimm ruhig eine mit wenig Salz
- Öl zum Braten: damit das Fleisch und die Pilze nicht anpappen, ein neutrales Öl ist am besten
- Salz und Pfeffer: zum Abschmecken, aber mit dem Salz sparsam sein wegen der Sojasoße
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Alles parat machen
- Rindfleisch hauchdünn gegen die Faser schneiden. Pilze putzen und in Scheiben schnippeln. Knoblauch fein haken, Ingwer reiben. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden – das Weiße und das Grüne voneinander trennen, die kommen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ran.
- Nudeln kochen
- Wasser aufsetzen, etwas Salz rein und die Nudeln kochen, bis sie bissfest sind. Abgießen und gleich mit etwas Sesamöl mischen, so kleben sie nicht.
- Fleisch braten
- Eine große Pfanne oder einen Wok stark erhitzen, etwas Öl rein. Das Rindfleisch als flache Schicht reingeben, kurz anbraten lassen, dann wenden. Nach zwei Minuten ist es schon fertig und kann erstmal beiseite auf einen Teller.
- Pilze anbraten
- Wenn die Pfanne zu trocken ist, noch einen Schluck Öl dazu. Pilze reinwerfen und bei mittlerer Hitze braten, so vier bis fünf Minuten – schön bräunen lassen. Wenn sie kleiner werden und duftend sind, kommen Knoblauch, Ingwer und das Weiße von den Frühlingszwiebeln dazu. Nochmal kurz durchrühren, bis alles richtig riecht.
- Soße zusammenrühren
- In einer Schüssel Sojasoße, Hoisinsoße, Rinderbrühe und einen Schuss Sesamöl verrühren. Schnell probieren, je nach Geschmack anpassen, vielleicht mit mehr Hoisin oder Brühe.
- Alles zusammenwerfen
- Rind und Nudeln zu den Pilzen in die Pfanne geben. Die Soße drübergießen und alles gut durchmischen, am besten mit einer Zange. Zwei Minuten leise köcheln lassen, damit alles schön heiß wird und sich die Soße etwas bindet.
- Fertig machen und genießen
- Herd aus. Jetzt noch das Grün der Frühlingszwiebeln drüberstreuen. Wer mag, gibt noch etwas Pfeffer dazu. Am besten direkt heiß aus der Pfanne essen.

Für mich ist geröstetes Sesamöl das ultimative i-Tüpfelchen. Meine Oma hatte das immer parat und schon der Geruch erinnert mich sofort an unsere geselligen Familienessen mit riesigen Nudelbergen.
Tipps zum Aufbewahren
Die Nudeln halten sich abgedeckt im Kühlschrank locker drei Tage. Am besten in einer gut verschlossenen Box, sonst trocknen sie aus. Zum Aufwärmen etwas Brühe oder Wasser in die Pfanne geben, damit die Soße wieder schön cremig wird. Im Mikro lieber nicht zu lange erwärmen, sonst wird das Fleisch zäh.
Zutaten austauschen
Kein Rind da? Dann nimm einfach Hähnchenschenkel, dünn geschnitten, oder auch Tofu für die vegetarische Variante. Bei den Pilzen ist alles erlaubt: Austernpilze, Portobello – was gerade da ist. Eiernudeln lassen sich wunderbar durch Reisnudeln oder sogar Ramen austauschen.
Beste Kombis zum Servieren
Oben drauf sind ein paar Sesamsamen oder Koriander super – macht alles frischer. Wir haben oft gedämpften Pak Choi oder einen fixen Gurkensalat dazu für den knackigen Kontrast. Wer’s gern scharf mag, gibt einfach etwas Chili-Öl obendrauf.
Kultureller Hintergrund
Rind mit Pilzen und Nudeln kennt man aus vielen asiatisch inspirierten Küchen, wo Pfannengerichte ganz schnell auf dem Tisch stehen. Rindfleisch, Soja und Pilze sind eine klassische Kombi – richtiges Wohlfühlessen, wie bei vielen Abenden in Familien in China und anderswo. Ich feier diese Tradition daheim gern nach.

Fragen und Antworten zum Rezept
- → Welches Rindfleisch passt am besten für diese Nudeln?
Nimm am liebsten dünn geschnittenes Rinder-Filet oder mageres Schmorfleisch. Filet wird richtig zart und gart super schnell.
- → Kann ich andere Nudeln nehmen?
Klar, das geht problemlos! Eiernudeln sind klassisch, aber Spaghetti oder Reisnudeln nehmen den Geschmack der Soße genauso gut auf.
- → Wie bleibt mein Fleisch schön zart und nicht trocken?
Brate das Fleisch bei großer Hitze nur ganz kurz an, bis es Farbe hat. Dann rausnehmen. Erst später wieder zu Pilzen, Nudeln und Soße dazugeben.
- → Welche Pilze passen besonders gut?
Probier mal braune Champignons, weiße Champignons oder Shiitake. Oder misch einfach verschiedene Pilze – gibt mehr Geschmack und Biss.
- → Was kann ich statt Hoisin-Sauce nehmen?
Hast du keine Hoisin-Sauce da, reicht eine Mischung aus mehr Sojasoße, etwas braunem Zucker und einem kleinen Schuss Essig – schmeckt ähnlich süß-würzig.
- → Wie bekommt man den besten Umami-Geschmack hin?
Schichte viele Aromen: frischer Knoblauch, geriebener Ingwer und dann kräftige Soßen wie Soja und Hoisin. Mit Rinderbrühe wird’s richtig herzhaft.