
Wenn mal wieder alles drunter und drüber geht und hungrige Mäuler warten, ist diese koreanische Hackfleisch-Schüssel meine Rettung. Ich zaubere die in nicht mal dreißig Minuten auf den Tisch. Dann stehen dampfende Schüsseln mit saftigem, süß-würzigem Hack auf fluffigem Reis da. Richtig tröstlich und einfach gemacht, denn das Fleisch kommt gleich vom Stück und extra Aufwand brauchst du keinen.
Hab das mal an einem chaotischen Dienstag einfach ausprobiert – kurz nach dem späten Fußballtraining. Seitdem wünschen sich meine Leute das ständig. Immer wenn Alltag stressig wird, steht das fix bereit. Unser Mini-Feierabendretter.
Zutaten
- Hackfleisch vom Rind: Je magerer desto besser, dann wird’s nicht fettig – schön rote Farbe ist ein gutes Zeichen
- Frische Knoblauchzehen: Fein gehackt gibt’s ordentlich Geschmack
- Frischer Ingwer: Gerieben bringt der nochmal frische in die Pfanne
- Brauner Zucker: Typischer Korea-Twist und schmeckt leicht karamellig
- Sojasauce: Regelmäßig oder Tamari für glutenfrei – macht die würzige Basis
- Sesamöl: Am besten geröstet – das riecht nussig und rundet richtig ab
- Chiliflocken: Für ein bisschen Hitze und Farbe nach deinem Schärfepegel
- Frühlingszwiebeln: Mix aus weißen und grünen Ringen – gibt optisch und geschmacklich Abwechslung
- Weißer Reis: Jasmin oder Rundkorn, Hauptsache ordentlich dicke Körner für fluffiges Ergebnis
- Sesamsamen: Zum Drüberstreuen, am besten ganz für richtigen Crunch
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Alles vorbereiten:
- Reis aufsetzen – Kocher an oder Topf auf die Platte. Während der Reis fertig wird, Knobi fein hacken, Ingwer reiben, Frühlingszwiebeln schneiden.
- Fleisch anbraten:
- In der heißen Pfanne das Hack zerzupfen und bei mittelhoher Temperatur bräunen. Nur ab und zu rühren. Wenn alles braun ist und nichts mehr rosa, überschüssiges Fett abgießen.
- Würzen und durchziehen lassen:
- Hitze kleiner drehen, dann Knoblauch, Ingwer, Sojasauce, Zucker, Sesamöl und Chiliflocken dazu. Alles gut mischen und kurz köcheln lassen. Nach drei bis vier Minuten ist die Sauce schön dick und glänzend.
- Alles in Schüsseln geben:
- Erst Reis rein, dann das Hackfleisch obendrauf löffeln und ordentlich Frühlingszwiebeln und Sesam drüberstreuen.
- Kurz ruhen lassen und genießen:
- Am Schluss lass alles im Schälchen noch etwa fünf Minuten ziehen – so nimmt der Reis voll das Aroma an. Ab da einfach loslöffeln.

Wissenswertes
- Super fürs Vorkochen, schmeckt auch Tage später toll
- Lässt sich prima einfrieren
- Viel Protein und du kannst nach Lust und Laune andere Toppings draufpacken
- Das geröstete Sesamöl ist für mich das Highlight – der Duft weckt schöne Erinnerungen an das allererste Essen beim Koreaner. Mit meinen Kids die traditionellen Aromen zuhause nachmachen, das bleibt wohl immer was Besonderes.
Mein Favorit ist übrigens ganz klar das geröstete Sesamöl. Damit riecht die ganze Schale wie im koreanischen Restaurant. Abende in der Küche, an denen ich versuche, die typischen Aromen nachzukochen, gehören für meine Kinder und mich zu den besten Erinnerungen.
Aufbewahrungstipps
Lass Reste erst auskühlen. Dann pack alles in dicht verschließbare Behälter, hält sich locker drei Tage im Kühlschrank. Für längeres Lagern alles portionsweise einfrieren – geht dann sogar direkt aus dem Frost in die Mikrowelle zum Aufwärmen.
Zutaten-Alternativen
Kein Rinderhack da? Nimm Puten- oder Hähnchenhack, dann wird es leichter. Statt Jasminreis geht auch Vollkorn, für länger satt und mehr Ballaststoffe. Sogar zerbröselter Tofu klappt – einfach kross anbraten, das passt super für Vegetarier.
Servier-Ideen
Ganz klassisch oder du packst noch dampfende Brokkoliröschen, geraspelte Karotten oder ein gebratenes Ei obendrauf – gibt Power. Ein Klecks Kimchi bringt extra frischen Knack, wenn du’s gern etwas säuerlich magst.

Kultur-Info
Hier kommt ein schnelles Update vom beliebten koreanischen Klassiker Bulgogi: Eigentlich wird hauchdünnes, mariniertes Fleisch verwendet, aber mit Hackfleisch und Vorratssoße kriegst du das Aroma auch mitten im Familienalltag auf den Tisch.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Geht auch brauner Reis statt weißem?
Klar! Brauner Reis schmeckt etwas nussig und bringt mehr Ballaststoffe. Er braucht nur länger zum Kochen als weißer Reis.
- → Womit kann ich das Hackfleisch ersetzen?
Puten- oder Hähnchenhack klappt super, genauso wie vegetarische Alternativen auf Pflanzenbasis.
- → Wie wird’s schärfer?
Streu mehr Chiliflocken drüber, rühr einen Klecks Gochujang dazu oder schnibbel frische Chilischoten rein.
- → Kann ich das im Voraus machen und mitnehmen?
Klaro! Fleisch und Reis lassen sich easy vorkochen und dann einfach zusammensetzen und aufwärmen.
- → Was ist mit glutenfreien Alternativen zu Sojasauce?
Probier mal Tamari oder Kokos-Aminos – schmeckt genauso intensiv und bleibt glutenfrei.