
Immer wenn mich die Lust auf etwas Knackiges und Würziges packt, gönn ich mir dieses peruanische Grillhähnchen mit lieblich-cremiger grüner Sauce. Die Gäste drehen jedes Mal durch, wenn sie die rauchige Kruste und diesen spritzig-frischen Dip probieren. Und jedes Mal fühl ich mich wie bei einem Sommerfest mit lieben Leuten draußen im Garten.
Bei uns gibt’s zu Geburtstagen immer wieder Nachschlag von der Sauce – am nächsten Tag schmier ich mir die Reste gern aufs Sandwich, das lohnt sich total!
Leckere Zutaten
- Ganze Hähnchen: Am besten schmetterlingsförmig geschnitten – du kannst das easy selbst machen oder gleich beim Metzger erledigen lassen, dann wird alles schön saftig.
- Olivenöl: Sorgt dafür, dass die Marinade schön haftet und knusprige Haut entsteht. Am leckersten wird’s mit kräftigem, nativem Öl.
- Limettensaft: Gibt der Marinade ordentlich Frische und macht das Fleisch schön zart. Greif zu saftigen, schweren Limetten.
- Sojasauce: Bringt ordentlich Umami ins Spiel. Wenn du weniger Salz willst, hol die Variante mit wenig Natrium.
- Frischer Knoblauch: Fein gehackt für richtig viel Aroma – nicht geizen!
- Aji Amarillo-Paste: Das ist die peruanische Schärfe – wenn du sie nicht findest, gehen auch Paprika oder milde Chilipaste.
- Kreuzkümmel (gemahlen): Gibt erdige Tiefe ins Gericht, am leckersten frisch gemahlen.
- Geräuchertes Paprikapulver: Zaubert Rauchgeschmack und diese schöne Farbe. Wenn’s geht, schnapp dir spanisches Pulver.
- Grobkörniges Salz: Verleiht gleichmäßiges Würzen und einen knackigen Biss.
- Frischer schwarzer Pfeffer: Hebt die milde Schärfe im Hähnchen auf ein neues Level.
- Für die grüne Cremesauce
- Korianderblätter: Bringen Frische und Schwung. Such am besten knackige, unversehrte Bund.
- Mayonnaise: Macht die Sauce butterweich. Mit guter Qualität wird’s cremiger.
- Schmand oder Sauerrahm: Bringt ein bisschen Säure und macht alles samtig. Frisch aus dem Regal nehmen!
- Limettensaft: Hebt die Frische nochmal an und verbindet alles schön.
- Jalapenos: Nimm mehr oder weniger, je wie scharf du’s magst. Wer keine Schärfe abkann, lieber die Kerne rausmachen.
- Knoblauch: Gibt der Sauce richtig Wumms.
- Salz und Pfeffer: Für Feinschliff beim Abschmecken. Einfach nach Lust und Geschmack rein damit.
Locker-flockige Schrittfolge
- Grüne Sauce anrühren:
- Wenn das Hähnchen schon brutzelt, Semmelkrümel ausbleiben und alle Sauce-Zutaten in einen Mixer schmeißen. Schön pürieren, bis alles cremig-grün ist. Seitenfalls runterkratzen, abschmecken, nochmal nachsalzen oder nachpfeffern, bis sie perfekt ist.
- Vorbereitung der Marinade:
- Alles fürs Würzen in eine große Schüssel geben – Olivenöl, Limettenstückchen, Sojasauce, Knoblauch, Aji Amarillo, Kreuzkümmel, geräuchertes Paprika, Salz und Pfeffer. Mit Energie durchrühren, damit alles vermischt ist.
- Hähnchen marinieren:
- Das parierte Hähnchen in die Marinade legen und überall ordentlich einschmieren – auch unter die Haut und in den Winkeln darf’s nicht trocken bleiben. Abdecken und mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank, über Nacht macht’s noch mehr Geschmack.
- Grill auf Touren bringen:
- Den Grill auf ordentliche Mittelhitze aufheizen, Rost schrubben und etwas einfetten, damit nichts anklebt. Der Grill sollte schön heiß und überall gleichmäßig durchgeheizt sein.
- Ab auf den Grill:
- Mit der Hautseite zuerst aufs Rost legen und für ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten in Ruhe lassen, damit eine gute Kruste entsteht. Danach drehen und die andere Seite fertig grillen. Temperatur im Auge behalten und das Hähnchen bei Flammen einfach umlegen. Im dicksten Bereich sollte die Temperatur am Ende 74°C erreichen.
- Pause und Zerteilen:
- Nach dem Grillen das Hühnchen auf ein Brett legen, mit Folie abdecken. Fünf Minuten warten, damit die Säfte nicht herauslaufen. Anschließend mit einem scharfen Messer Stücke schneiden.
- Servieren:
- Die Hähnchenteile auf Teller oder eine große Platte legen. Die grüne Sauce danebenstellen und jede*r nimmt, was er oder sie mag.

Ich bin ehrlich – diese samtige grüne Sauce macht süchtig. Ich geb sie auch gern über Grillgemüse oder nutz sie als Dressing auf Salaten. Mein Cousin hat sie letzten Sommer mal aufs Burgerbrötchen gehauen – seitdem will jeder das Rezept.
So Bleibt Alles Frisch
Reste vom Hähnchen einfach abgedeckt in den Kühlschrank legen, da halten sie drei Tage. Die grüne Sauce kannst du locker vier Tage in einem dichten Glas frisch halten. Am besten beides getrennt lagern, damit nichts matschig wird. Warme das Hähnchen langsam bei kleiner Temperatur im Ofen auf, dann bleibt’s saftig.
Was Du Austauschen Kannst
Kein Aji Amarillo? Probier’s einfach mal mit Paprika-Chilipaste oder einem Hauch Sriracha. Magst du keine Mayo, greif zu griechischem Joghurt für die Sauce. Auch frische Petersilie geht statt Koriander – oder misch beides, dann ist’s milder. Hähnchenschenkel ohne Knochen grillen klappt auch, da nur die Zeit etwas anpassen.
Ideen zum Kombinieren
Zu diesem Hähnchen ess ich am liebsten Maiskolben und einen knackigen Gurkensalat. Reis, Ofenkartoffeln oder fluffiges Fladenbrot passen mega dazu. Wer’s leichter mag, serviert das Fleisch auf Blattsalat mit Limettenspalten.

Kultureller Hintergrund
Pollo a la Brasa heißt dieses Grillhähnchen in Peru und ist dort schon seit den 50ern ein Hit – vor allem an Straßenständen! Typisch sind Marinade mit peruanischen Gewürzen und die göttlich krosse Haut. Der extra Frischekick kommt durch das grüne Aji Verde, auf das jede Familie mächtig stolz ist.
Fragen und Antworten zum Rezept
- → Welche Gewürze machen das peruanische Hähnchen so besonders?
Durch Aji Amarillo Paste, geräucherte Paprika, Kreuzkümmel und knackigen Knoblauch kommt der typische rauchige und leicht scharfe Geschmack zustande.
- → Was kann ich nehmen, wenn ich keine Aji Amarillo Paste finde?
Misch einfach scharfe Paprikapaste oder Chilischoten unter, oder gib etwas mehr geräucherte Paprika dazu. Das kommt nah dran.
- → Wie lange sollte das Hähnchen marinieren, damit’s schmeckt?
Lass das Fleisch mindestens 2 Stunden einlegen. Noch besser wird’s, wenn’s über Nacht durchzieht – dann nehmen die Aromen richtig Fahrt auf.
- → Wie wird die grüne Soße so schön cremig?
Mayonnaise und Sauerrahm wandern mit frischem Koriander, Limettensaft & Jalapeño zusammen in den Mixer. Macht die Konsistenz super geschmeidig.
- → Ist die grüne Cremesoße eigentlich scharf?
Kommt auf den Jalapeño und ob du die Kerne drin lässt an – willst du’s schärfer, dann die Kerne einfach nicht rausmachen.
- → Soll das Hähnchen vor dem Servieren ruhen?
Auf jeden Fall! Gönn dem Hähnchen 5 Minuten Pause, damit sich der Fleischsaft verteilt – dann bleibt’s beim Anschneiden richtig saftig.